Nur drei Wochen bis zur Poolnudel – Rotary-Club spendet Materialien für den Schwimmunterricht an der Sekundarschule

Belecke – Vier Jahre lang gab es überhaupt kein Schwimmbad mehr an der Sekundarschule Warstein in Belecke, schließlich wurde das Lehrschwimmbecken renoviert. Seit Schuljahresbeginn können die Mädchen und Jungen aber wieder planschen. Und wie! „Das sieht aus wie ein Wellnesshotel“, sagt Rolf Häckel, Abteilungsleiter 5 bis 7, über das Klima- und Integrationsbad (KIB). Nur die Ausstattung an Schwimmbrettern, Poolnudeln und Co. fehlte – bis jetzt.

Als das alte Lehrschwimmbecken 2021 zur Renovierung geschlossen wurde, wurden auch alle Materialien für den Schwimmunterricht weggeschmissen. Zu 80 Prozent sei das auch bitter nötig gewesen. Aber jetzt hatte die Sekundarschule gar keine Materialien mehr. „Gleitübungen kann man auch ohne machen“, weiß Rolf Häckel – alles andere wird aber schwierig. Da kommt der Rotary-Club Erwitte-Hellweg ins Spiel: Getreu dem Motto „Kinder auf Kurs“
des Adventskalenders fördert er mit 1220 Euro die Anschaffung dieser Materialien.

Mit Antrag hätte es ein Jahr gedauert Ganz schnell und unkompliziert lief das: Rotarier Thomas Jöllenbeck sprach die
Sekundarschule an, ob Bedarf besteht, die sagte zu und ruckizucki war das nötige Geld da. Mit Vertrauensvorschuss.
„Wenn man im öffentlichen Dienst unterwegs und Anträge gewöhnt ist“, sagte Schulleiter Olaf Kerper, sei das besonders schön: Da hätte es wohl bis mindestens zum nächsten Schuljahr gedauert, bis die Materialien da gewesen wären, schätzt er. Jetzt waren es drei Wochen – für Anfrage, Planung und Umsetzung. „In Zeiten angespannter Haushaltsmittel sind wir besonders dankbar“, betont Kerper.

Aber was gab‘s denn nun? Das volle Programm: Schwimmbretter, Poolnudeln, Sprossen für diejenigen, die noch unsicher sind und nicht so gut schwimmen können, Gürtel und Tauchbögen. Schwimmlehrerin Anja Zschocke, die erst seit Anfang des Schuljahres an der SekWa unterrichtet, wusste genau, was gebraucht wird. Vorher hat sie nämlich lange an einer Soester Grundschule unterrichtet und war da mit den Kindern in drei unterschiedlichen Schwimmhallen unterwegs. Von ihrer Erfahrung profitieren jetzt auch nicht nur die SekWa-Schüler, sondern auch die der Westerberggrundschule. Weil die auch im KIB schwimmen, teilen sie ihre Materialien.

Schüler begeistert vom neuen Bad „Das landet eins zu eins bei den Schülerinnen und Schülern“, betont Schulleiter Olaf Kerper, „hier geht nichts verloren.“ Die sind ohnehin aber auch ganz begeistert von dem neuen Schwimmerlebnis: „Die Kinder gehen so gerne schwimmen, weil es ganz modern ist“, hat Anja Zschocke beobachtet. „Richtig toll!“

Schwimmunterricht im Klassenverband sei übrigens auch in puncto Bodyshaming eine gute Sache, sagt Rolf Häckel, der nicht nur Abteilungsleiter, sondern auch Sportlehrer ist: Übergewichtige Kinder haben demnach im geschützten Raum der Klasse keine Probleme mit Badeanzug oder -hose, gehen aber zum Teil ungerne ins Schwimmbad. „Deswegen finde ich Schwimmen im Schulsport unfassbar wichtig“, betont er.

Als Thomas Jöllenbeck am Freitag zur Spendenübergabe in die Sekundarschule kam, hatte er übrigens noch mehr Schwimmspaß dabei: 30 zusätzliche Schwimmbretter brachte er mit – aus dem Projekt „gesundekids“. Als Mitglied im Distrikt-Team „gesundekids“ des Rotary-Distrikts 1900 hat er die Initiative „gesundekids“ im Rotary-Club Erwitte-Hellweg mit bereits fünf Projekten in Lippstadt und Warstein initiiert und möchte damit einen dauerhaften Beitrag für gesündere Ernährung und mehr Bewegung bei Kindern leisten. HANNAH LÖSEKE, Soester Anzeiger, 29.11.2025